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MDR klärt auf: Brillen aus dem Netz

Ein Gang zum Optiker ist nicht vermeidbar: Zu diesem Ergebnis kommt auch der Fernsehsender MDR, der in der Sendung „Umschau“ über Brillen aus dem Internet berichtete.

Laut MDR seien die Fassungen und Gläser, die häufig aus Thailand oder China versendet würden, qualitativ noch vergleichbar. Dennoch sei es ein Glücksspiel, ob die komplette Brille zum Träger passe. Verbraucher, die nicht mit veralteten Brillenwerten eine neue Brille bestellen wollten, müssten vorab beispielsweise beim Augenoptiker die aktuellen Glas-Werte feststellen lassen. Doch der MDR weist zusätzlich richtigerweise darauf hin, dass dies nicht alle Werte seien, die für einen optimalen Sehkomfort wichtig seien. Wichtig sei auch „an welcher Stelle genau die Augen durch die Brillengläser blicken“. Dafür brauche man unter anderem die Pupillendistanz, also den Abstand der Pupillenmitten bei Hauptblickrichtung. Erst danach könne man die Gläser zentrieren, also den Punkt mit der schärfsten Sicht einschleifen. Beachte man diese Werte nicht, könne es zu Kopfschmerzen und Übelkeit kommen.

Kein Schnäppchen

Im Netz bestellt der Verbraucher vor allem, um ein vermeintliches Schnäppchen zu ergattern. Doch dass dies eine "Milchmädchenrechnung" sein könne, rechnet der MDR vor. So könne die Brillenglasbestimmung beim Augenarzt bis zu siebzig Euro kosten. Zudem sei eine Anpassung der Internetbrille beim Augenoptiker unvermeidlich, die Bügel müssten an die Ohren und die Nasenpads an die Nase des Brillenträgers angepasst werden. Und da käme laut MDR bei Fremdbrillen noch eine weitere Gebühr hinzu.

Einfach zurückschicken?

Bei Nichtgefallen einfach zurückschicken? Ja, das ist möglich. Aber das ließen sich die Internethändler bei der MDR-Recherche bezahlen: Eine Brille ist ein individuell gefertigtes Produkt und dabei kommt es auf die Kulanz des Händlers an. Bis zu 45 Euro könne laut MDR die Rückgabe einer Brille kosten. Ob sich dann noch eine Brille aus dem Netz lohnt, muss der Verbraucher selber entscheiden…

23.04.2013