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Regelmäßige Augenkontrolle ist für Senioren besonders wichtig. Eine Studie hat ergeben, dass Sehstärke und Gehirnleistung in Zusammenhang stehen. Foto © ZVA/Skamper

Senioren: gut sehen = gut denken

Eine aktuell veröffentlichte Studie aus den USA hat Zusammenhänge zwischen schlechtem Sehvermögen bei Senioren und schlechterer Gehirnleistung belegt. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig gutes Sehen für ältere Menschen ist – nicht nur, um Unfälle zu vermeiden, sondern auch, um aktiv am sozialen Leben teilzuhaben.

Dass ein Zusammenhang zwischen schlechtem Sehen und Kognition besteht, hatten vor einiger Zeit bereits die Auswertungen diverser amerikanischer Studien vermuten lassen. Nun haben US-Mediziner eine neue Studie im renommierten Journal of the American Medical Association (JAMA) veröffentlicht, die diesen Verdacht bestätigt. Bei über 2.500 Senioren wurden zu Beginn der Langzeitstudie zunächst Sehschärfe und anhand eines Fragebogens geistige Fähigkeiten wie Orientierung, Rechnen, Buchstabieren und Gedächtnisleistung festgestellt. Nach zwei, sechs und acht Jahren wurden diese Tests wiederholt. Dabei stellte sich heraus, dass sich sowohl Sehschärfe als auch Gehirnleistung in Abhängigkeit voneinander verschlechtert hatten.

Mobil und selbstständig bleiben

Damit ist nun belegt, dass schlechtes Sehen im Alter nicht nur zu vermehrten Unfällen etwa durch Stürze führen kann, sondern auch die Lebensqualität und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben beeinträchtigt. Schlechtes Sehen sollte demnach keinesfalls als unabdingbare Alterserscheinung abgetan werden. Eine vom Augenoptiker individuell angepasste Brille, Kontaktlinsen – die sich übrigens bis ins hohe Alter eignen, sofern sie fachmännisch angepasst und kontrolliert werden – oder vergrößernde Sehhilfen tragen dazu bei, dass Senioren mobil und selbstständig bleiben und bis ins hohe Alter gewohnten Tätigkeiten nachgehen können. Neben der regelmäßigen, jährlichen Kontrolle des visuellen Systems durch einen Augenoptiker oder Optometristen sind regelmäßige Untersuchungen auf Augenerkrankungen wichtig. Denn diese gehen oft mit einer Verschlechterung des Sehens einher, verursachen aber ansonsten keine Beschwerden und werden daher oft erst zu spät erkannt, sodass das Risiko einer Erblindung steigt. Optometristen können in diesem Fall eine Lotsenfunktion einnehmen: Anhand sogenannter Screenings können sie Auffälligkeiten am Auge erkennen und den Kunden bei Bedarf an einen Augenarzt verweisen.

Informationen zur Optometrie und zum Tätigkeitsfeld eines Optometristen finden Sie hier.

 

16.05.2019