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Sehbehindertenverband fordert mehr Kontraste
Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden die einzelnen Stufen einer Treppe nicht erkennen können, stattdessen läge die Treppe wie eine Fläche vor Ihnen. Stellen Sie sich einmal vor, die Speisen lägen direkt auf dem Tisch, nicht auf dem Teller. So sieht es nämlich aus, wenn Sie den weißen Teller von der weißen Tischdecke nicht mehr unterscheiden können. Stellen Sie sich einmal vor, Sie gehörten zu den eine Million sehbehinderten Menschen in Deutschland. Sie würden sich vermutlich auch eine kontrastreichere Welt wünschen, in der Sie sich besser orientieren könnten.
Sehbehindertentag am 6. Juni 2016: Warum sind Kontraste wichtig?
Ob altersabhängige Makula-Degeneration (AMD), Grauer Star (Katarakt);oder andere degenerative Augenerkrankungen, bei den Betroffenen lässt in der Regel das Sehvermögen und auch die Kontrastwahrnehmung nach. Deshalb fordern anlässlich des Sehbehindertentages am 6. Juni 2016 das AMD-Netz, der Berufsverband der Augenärzte (BVA), der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband(DBSV), die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft(DOG) und PRO RETINA Deutschland die Umwelt kontrastreicher zu gestalten, damit sich sehbehinderte Menschen hier sicherer bewegen können.
„Die Gesellschaft muss sich auf den Weg zur inklusiven Gestaltung der Umwelt machen“, fordert Renate Reymann, Präsidentin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes (DBSV). Kontrastreiche Markierungen auf Treppenstufen beispielsweise oder farbliche Markierung von Glastüren, große Beschilderungen in öffentlichen Gebäuden können helfen.