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Vorsicht beim Augenreiben - vor allem, wenn bereits eine Augenerkrankung wie Keratokonus vorliegt. Foto © Fotolia.com/Klaus Eppele

Nicht zu stark die Augen reiben!

Jeder reibt sich ab und an die Augen: nach dem Aufstehen, wenn man müde ist, in stressigen Situationen oder wenn es juckt. Wer es allerdings übertreibt, riskiert unangenehme Folgen.

Muss man sich die Augen reiben, sollte man dies immer nur ganz sanft und vorsichtig tun und dabei nicht direkt ins Auge fassen. Keime haben sonst leichtes Spiel, um beispielsweise eine Bindehautentzündung auszulösen. Auch entstehen schneller vorzeitige Fältchen um die Augen herum, wenn man die Haut oft und anhaltend reibt. Wer unter Augenerkrankungen leidet oder trockene Augen hat, sollte doppelt vorsichtig sein, um die Beschwerden nicht zu verschlimmern. Auch wenn niemand durch Augenreiben allein sein Risiko für eine ernsthafte Augenerkrankung erhöht, sollten besonders Patienten, die bereits an Keratokonus erkrankt sind, aufpassen.

Keratokonus: Alternativen zur Operation

Unter der degenerativen Hornhauterkrankung Keratokonus leidet etwa einer von 200 Menschen, vor allem Jugendliche oder junge Erwachsene unter 30 Jahre sind davon betroffen, da in dieser Zeit Teile des Auges noch nicht vollständig ausgebildet sind. Die Ursachen sind noch nicht komplett erforscht, eine genetische Komponente scheint jedoch beteiligt zu sein. Dennoch ist Keratokonus nicht erblich. Der medizinische Fortschritt hat dafür gesorgt, dass die Erkrankung mittlerweile frühzeitig diagnostiziert werden kann, auch kann bei vielen Betroffenen eine Hornhauttransplantation vermieden werden. Bei einem Großteil der früh erkannten Fälle kann das Fortschreiten der Krankheit durch die Stärkung des natürlichen Kollagens mithilfe von Riboflavin und ultravioletten Strahlen aufgehalten werden. In einigen Fällen kommen auch kleine, spezielle Plastikringe zur Stabilisierung der Hornhaut zum Einsatz. Viele Patienten müssen außerdem spezielle Kontaktlinsen tragen. Ein chirurgischer Eingriff ist jedoch nur noch bei komplizierten Fällen nötig.

Kontaktlinsen vom Augenoptiker für verschiedenste Ansprüche

Für optimales Sehen mit Keratokonus ist ein erfahrener Kontaktlinsenanpasser der richtige Ansprechpartner. Durch die unregelmäßige Hornhautoberfläche entsteht sozusagen eine irreguläre Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) mit verzerrten Bildern auf der Netzhaut. Auch die Kurzsichtigkeit (Myopie) nimmt zu. Im Anfangsstadium lässt sich die Sehschwäche vielleicht noch gut mit einer individuell angepassten Brille korrigieren. Der Kontaktlinsenspezialist passt aber bei weiter fortgeschrittenem Keratokonus eine spezielle, formstabile Kontaktlinse an. Grundsätzlich sollten alle Kontaktlinsenträger den Sitz ihrer Linsen regelmäßig beim Augenoptiker überprüfen lassen – bei weichen Linsen halbjährlich, bei formstabilen einmal im Jahr. Denn auch ein gesundes Auge verändert sich, weshalb eine einmal gut angepasste Kontaktlinse nicht für die Ewigkeit perfekt sitzen muss. Zudem gibt es für verschiedenste Anforderungen spezielle Kontaktlinsen wie etwa für Keratokonus-Patienten. Ein zusätzlicher Vorteil: Wer Kontaktlinsen trägt, reibt seine Augen zumindest während des Tragens nur äußerst vorsichtig.

 

15.12.2017