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Je früher eine Fehlsichtigkeit bei Kindern erkannt wird, desto eher können hilfreiche Maßnahmen ergriffen werden. Foto: © Oksana / Fotolia

Kinder zum Sehtest

Wenn nach den Sommerferien die Schule wieder beginnt, sind die Augen der Kinder gefordert. Manche von ihnen sehen die Buchstaben auf der Tafel jedoch nur verschwommen. Mit einem Sehtest vor Schulbeginn kann hier rechtzeitig vorgebeugt werden. Denn ein Sehtest ist auch schon in jungen Jahren überaus sinnvoll, wie Thomas Truckenbrod, Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen, in einem aktuellen Radiobeitrag erklärt.

Schlechtes Sehen steht oft in einem direkten Zusammenhang mit der Leistung in der Schule. So kann eine Kurzsichtigkeit zu Problemen beim Ablesen der Tafel führen, eine Weitsichtigkeit kann dem Schulkind die Lese- und Schreibübungen am eigenen Tisch unnötig erschweren. 

Kinder bemerken ihre mangelnde Sehleistung jedoch selbst oft nicht, da sie keine Vergleichswerte haben. Hier weiß Thomas Truckenbrod einen Trick, mit dem Eltern einen Sehfehler feststellen können und der schon bei Kleinkindern funktioniert: „Die Eltern sollten beobachten, ob das Kind in der Lage ist, Dinge zu fixieren. Zum Beispiel, wenn ich ein Objekt einem Kind darbiete und ein Auge abdecke, dann wird es sich sehr beschweren, wenn es das nicht sieht.“

Kinderbrillen und ihre Alternative

Eltern sollten in dem Fall einen Fachmann aufsuchen. Augenoptiker und Optometristen können die Anzeichen für eventuelle Sehfehler erkennen, im Bedarfsfall verweisen sie an einen Augenarzt. Zudem wissen Augenoptiker um die speziellen Erfordernisse von Kinderbrillen und können eine Fassung optimal an die kindliche Gesichtsanatomie anpassen. 

Selbst wenn das Kind eine Brille kategorisch ablehnt, finden sie eine geeignete Lösung: So kann die Fehlsichtigkeit eines Kindes auch mit Kontaktlinsen korrigiert werden – eine Möglichkeit, an die viele Eltern noch gar nicht gedacht haben.

Je früher, desto besser

Foto von Thomas TruckenbrodWichtig ist, dass im Falle einer Fehlsichtigkeit rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Sonst kann sich das Sehen nicht optimal entwickeln. Dazu Thomas Truckenbrod: „Bis zu einem Alter von sechs Jahren ist der Sehprozess noch gut wiederherstellbar, bis zum zehnten Lebensjahr wird’s schwieriger. Danach ist der die Entwicklung abgeschlossen.“

Das vollständige Interview mit Thomas Truckenbrod hören sie hier.

Schulsportbrille nicht vergessen

Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass viele Kinder nach der Versorgung mit einer Sehhilfe diese zwar im Alltag tragen, nicht aber während des Schulsports. Ein Grund dafür mag sein, dass eine Alltagsbrille nicht immer auch „sporttauglich“ ist. 
Was hinsichtlich der Funktionalität einer schulsporttauglichen Brille alles zu wissen und zu beachten ist, lesen Sie hier.

11.08.2015