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Augeninnendruckmessung zur Früherkennung des Grünen Star

Zu den vielfältigen Dienstleistungen des Augenoptikers kann unter anderem die Messung des Augeninnendrucks zählen, die auch als Tonometrie bezeichnet wird. Mit Hilfe dieser Messung ist es möglich, Anzeichen zu erkennen, die möglichweise auf ein Glaukom, besser bekannt als Grüner Star, hinweisen. Ein erhöhter Augeninnendruck kann - muss nicht! - auf eine Erkrankung hinweisen, eine abschließende Beurteilung gibt der Augenarzt, an den der Augenoptiker seinen Kunden bei einem entsprechenden Verdacht verweist.

Der Grüne Star ist eine der häufigsten Augenerkrankungen in den westlichen Industrieländern. Galt das Glaukom in den vergangenen Jahren noch als Alterserkrankung, sind es heutzutage auch zunehmend jüngere Menschen, die an der Krankheit leiden. Die Gefahr der Augenerkrankung liegt auch in deren schleichenden Verlauf, der weder Schmerzen verursacht noch sich anfänglich durch Beeinträchtigungen des Sehvermögens äußert. Dabei kann ein Glaukom zu erheblichen Schädigungen des Sehnervs und der Netzhaut führen. Im schlimmsten Fall führt die Erkrankung zur Erblindung.

Erhöhter Augeninnendruck als Risikofaktor

Wie bei vielen anderen Krankheiten gibt es auch beim Grünen Star bestimmte Risikofaktoren. Einerseits spielt das Alter eine wichtige Rolle. Andererseits können aber auch Diabetes, Kurzsichtigkeit, Glaukomerkrankungen in der Familie  sowie ein erhöhter Augeninnendruck zum Grünen Star führen.

Besonders der Augeninnendruck nimmt dabei eine Schlüsselposition ein. Das Auge ist unter anderem mit Kammerwasser gefüllt, das den Augeninnendruck erzeugt. Der Druck trägt dazu bei, dem Auge die kugelförmige Gestalt zu geben. Da sich das Kammerwasser ständig neu bildet, muss es in regelmäßigen Abständen abfließen. Sobald der Abfluss des Kammerwassers gestört ist, steigt der Augeninnendruck an.

Der "normale" Augeninnendruck liegt zwischen 10 und 21 mmHg

Augenoptikern steht für die Messung des Augeninnendrucks ein spezielles Gerät zur Verfügung. Verwendet werden sogenannte „Non-Contact-Tonometer“, die den Druck mittels eines Luftimpulses messen, der für die Kunden nur eine tausendstel Sekunde spürbar ist. Das Ergebnis wird in Millimeterquecksilbersäule (mmHg) angegeben. Ein "normaler" Augeninnendruck liegt zwischen 10 und 21 mmHg.

Das jeweilige Messergebnis ist somit ein wichtiger Hinweis für eine mögliche Glaukom-Erkrankung. Allerdings ist die Druckmessung allein für eine Diagnose nicht ausreichend. Bei Auffälligkeiten raten Augenoptiker daher,  sich umfassend von einem Augenarzt untersuchen zu lassen. Eine regelmäßige Augeninnendruckmessung ist spätestens ab dem 40. Lebensjahr empfehlenswert. Auch bei  Verletzungen des Auges sollten Messungen vorgenommen werden, um die Bildung von Sekundärglaukomen ausschließen zu können.

Erste Symptome

Erste  wahrnehmbare Symptome für den Grünen Star sind Ringe um Lichtquellen oder Rötungen des Auges. Therapeutische Maßnahmen wie beispielsweise die Verabreichung von Augentropfen oder eine Laserbehandlung können ein Fortschreiten der Erkrankung stoppen.