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Eine Sonnenbrille ist nicht nur ein modisches Accessoire, sie schützt auch vor schädlicher UV-Strahlung. Foto © ZVA/Skamper

Sonnenbrillen schützen die Augen

Spätestens an den ersten sonnigen Tagen im Jahr kommt die Sonnenbrille wieder zum Einsatz. Für viele Menschen ist sie ein unverzichtbares modisches Accessoire, primär soll sie die Augen aber vor schädlicher UV-Strahlung schützen.

Die energiereiche ultraviolette Strahlung liegt im Wellenlängenbereich von 100 bis 400 Nanometer (nm) und ist für den Menschen nicht wahrnehmbar. Vor der natürlichen UV-Strahlung durch Sonnenlicht sollte man nicht nur die Haut schützen, sondern auch die Augen. Die Sonnenbrille gehört für viele im Urlaub oder in der Freizeit ganz selbstverständlich dazu, doch auch, wer im Freien arbeitet oder Outdoor-Sport betreibt, sollte seine Augen unbedingt schützen. Ähnlich wie bei einem Sonnenbrand kann zu viel UV-Strahlung eine akute, schmerzhafte Entzündung der Binde- oder Hornhaut auslösen. Langfristig können ernsthafte Augenerkrankungen auftreten. Bei Kindern ist der Sonnenschutz besonders wichtig, da ihre Augen noch weitaus durchlässiger für UV-Strahlung sind.

Drei Tipps für den Sonnenbrillenkauf:

•    Tönung ist nicht gleich Schutz: Die Tönung der Gläser schützt zwar vor Blendung, aber nicht vor UV-Strahlung. Im Gegenteil weitet sich die Pupille bei dunklen Gläsern, sodass unter Umständen noch mehr UV-Licht ins Auge dringt. Die Bezeichnung „UV 400“ im Brillenbügel oder auf dem Etikett gibt an, dass die Brille UV-Strahlung (mit einer Wellenlänge unter 400 Nanometern) filtert.

•    Achtung im Straßenverkehr: Die Blendschutzkategorien 0 bis 4 geben an, wie viel Licht die Brillengläser durchlassen. Kategorie 2 eignet sich beispielsweise für sommerliche Lichtverhältnisse in unseren Breitengraden. Kategorie 3 und 4 sind nur beschränkt bzw. nicht zum Autofahren zulässig. Bei farbigen Gläsern muss außerdem das Erkennen der Ampelfarben sichergestellt sein. Grau oder braun getönte Gläser eignen sich für unterschiedlichste Zwecke. Eine Alternative zur Sonnenbrille für Fehlsichtige ist eine selbsttönende (phototrope) Brille.

•    Zum Fachmann gehen: Ein CE-Zeichen auf dem Brillenbügel ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal, da es keiner Kontrolle unterliegt. Wer sichergehen möchte, sollte seine Sonnenbrille beim Augenoptiker kaufen. Dieser kann getönte Gläser mit Korrektionswirkung anfertigen oder individuell beraten, wenn die Sonnenbrille bestimmten Anforderungen für Sport oder Autofahren gerecht werden soll.

Eine neue Sonnenbrille sollte im Brillenbügel, auf der Verpackung und/oder in einem beigelegten Booklet folgende Angaben in deutscher Sprache enthalten: Name und Kontaktadresse des Herstellers, UV-Schutz, Blendschutzkategorie sowie weitere Gebrauchs- und Warnhinweise. Generell sind Sonnenbrillen nicht für den direkten Blick in die Sonne oder als Augenschutz im Solarium geeignet.

Einen ausführlichen Ratgeber zum Sonnenbrillenkauf gibt es hier.

Im ARD-Morgenmagazin vom 28.06.2017 gibt die Augenoptikermeisterin Selda Baran aus Düsseldorf Tipps zur Sonnenbrille.


 

29.06.2017