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Kosmetikprodukte können Augenreizungen verursachen, wenn sie nicht richtig angewendet werden. Foto: © Fotolia.com/pigprox

Make-up, das nicht ins Auge geht

Die Mehrzahl der Frauen schminkt sich täglich – selbst, wenn nicht das große Make-up-Repertoire zum Einsatz kommt, gehört zumindest das Auftragen von Wimperntusche meist zur morgendlichen Routine genauso dazu wie Zähneputzen. Kosmetikprodukte können aber auch Irritationen am Auge verursachen, wenn sie nicht richtig angewendet werden.

In den meisten Fällen sind nicht die Produkte an sich oder deren Inhaltsstoffe für Augenreizungen oder gar Infektionen verantwortlich, sondern vielmehr ein falscher Umgang, der das Wachstum von Mikroorganismen begünstigen kann. Mit folgenden Tipps kommt das Augen Make-up zur Geltung, ohne Reizungen zu verursachen:

•    Am Auge nur solche Produkte verwenden, die auch hierfür gedacht sind.  

•    Vor dem Schminken Hände waschen nicht vergessen – viele Keime gelangen über die Finger ins Auge.

•    Kontaktlinsenträger sollten immer zuerst die Linsen einsetzen und sich danach schminken. Geraten kleinste Partikel von Lidschatten oder Mascara ins Auge, können sie ein Fremdkörpergefühl verursachen oder sich auf dem Linsenmaterial ablagern. Ebenfalls darauf achten, dass Produkte wie Wimperntusche und Kajal auch für Kontaktlinsenträgerinnen geeignet sind – dies ist meist auf der Verpackung vermerkt. Auf Kajal im inneren Augenlid sollten Kontaktlinsenträgerinnen zudem verzichten.

•    Make-up-Zubehör wie Pinsel, Applikatoren und Schwämmchen regelmäßig mit Seife reinigen und an der Luft trocknen lassen, da sich auf ihnen schnell Keime vermehren. Das gilt ganz besonders für solche Helfer, die mit Produkten flüssiger oder cremiger Konsistenz in Berührung kommen.

•    Wer sich im Auto oder Bus während der Fahrt schminkt, riskiert Verletzungen, wenn das Fahrzeug wackelt. Ein Ausrutscher mit dem Mascara-Bürstchen ins Auge ist indes nicht nur schmerzhaft, kleinste Verletzungen der Hornhaut öffnen wiederum das Einfallstor für Keime.

•    Kosmetikartikel niemals mit anderen Benutzerinnen tauschen, da eine fremde Wimperntusche auch fremde Keime enthält. Auch Produkttester im Drogeriemarkt niemals direkt am Auge testen, sondern nur auf dem Handrücken.

•    Die meisten Kosmetikprodukte vertragen weder große Hitze, noch extreme Kälte. Deshalb sollten sie im Sommer nicht für längere Zeit im Auto liegen oder in der Handtasche mitreisen. Nicht nur die Konsistenz kann sich verändern, auch die Konservierungsstoffe könnten dann nicht mehr wirksam sein.

•    Wimperntusche alle zwei bis vier Monate durch neue ersetzen. Ist die Mascara eingetrocknet, bitte nicht mit Wasser verdünnen, sondern ebenfalls austauschen.

•    Wenn ein Produkt Reizungen verursacht, sofort die Verwendung stoppen und auf andere Inhaltsstoffe ausweichen. Generell gilt: Je weniger Inhaltsstoffe, desto besser. Naturkosmetik muss nicht immer besser verträglich sein, da zum Beispiel natürliche Stoffe oder ätherische Öle häufig Allergien auslösen. Auch Nagellacke oder Haarfärbungen können Augenreizungen verursachen.
 

12.07.2017